Liebe KundInnen, liebe Steiner,
letzten Mittwoch wurden die rund 18000 Apotheken in Deutschland über die Herkulesaufgabe informiert, 400 Millionen FFP2-Masken an Risikopatienten auszugeben. Donnerstag und Freitag wurden nach und nach die Einzelheiten bekanntgegeben.
Die der Ausgabe der Masken zugrunde gelegte Verordnung war zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal in Kraft getreten. Über die finanzielle Vergütung war nichts bekannt.
Wir haben uns dieser Herausforderung gestellt und arbeiten seitdem unter Hochdruck daran diese Aufgabe zu meistern.
Wir recherchieren geeignete und vertrauenswürdige Hersteller, sichten deren Angebote, prüfen die angebotenen Masken auf ihre Qualität und ob sie nach der Medizinischen Bedarfs Versorgungssicherstellungs-Verordnung verkehrsfähig sind. Unsere Großhändler haben uns dabei nicht in gewohnter Weise unterstützt.
Wir haben es bisher gut geschafft unsere Stammkunden bis auf einen kurzfristigen Lieferengpass zu versorgen. Die Post hat ebenfalls ein gesteigertes Auslieferungsaufkommen vor den Feiertagen. Gerade jetzt im Lockdown.
Auch vielen weiteren Risikopatienten konnten wir mit unseren Masken aushelfen.
Wir hatten in den letzten Tagen oft das dreifache Kundenaufkommen.
Gerne hätten wir uns wie jedes Jahr von unseren Stammkunden für ihre Treue bedankt und in ein gesegnetes Weihnachten verabschiedet. Sie verzeihen uns sicher, dass uns das dieses Jahr nicht so gut geglückt ist.
Schockiert waren wir allerdings von diversen Anschuldigungen und Beschimpfungen vieler uns unbekannter Menschen, die oft weit unter der Gürtellinie lagen.
Aber das massiv gesteigerte gesundheitliche Risiko, dem meine Mitarbeiter an diesen Tagen ausgesetzt waren, hat mich als Chefin dabei am meisten besorgt.
Deshalb haben wir uns gleich zu Beginn dieser überstürzten Aktion entschlossen einen Vorbestell-Service für die FFP2-Masken anzubieten.
Da wir auch die Versorgung für das kommende Jahr sicherstellen wollen, arbeiten wir auch hier unter Hochdruck daran ein Konzept zu entwickeln, das es Ihnen und uns ermöglicht, unnötige Kontakte zu vermeiden.
Wir halten Sie darüber auf dem Laufenden.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen ein gesegnetes und beschauliches Weihnachten. Vielleicht haben Sie die Möglichkeit zwischen den Feiertagen dieses ungewöhnliche Jahr revuepassieren zu lassen. Vergessen Sie dabei nicht die Menschen, die unter größtem persönlichem Einsatz für den Erhalt Ihrer Gesundheit kämpfen und dabei in dieser Zeit oft über ihre Grenzen gehen müssen.
Barbara Seyfferth, Apothekerin, Eichen-Apotheke